Am "Herero Day" hatten Christoph, Zacharias und ich schon plaene fuer eine Wochenend-Tour zum Etosha-Nationalpark gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hab es noch viele unbekannte Groessen bzw. Fragen zu klaeren. Die vielversprechende Ausgangslage sah so aus: ich konnte in der grossen Wohnung im Krankenhausgelaende von Oshakati bei Christoph uebernachten; er besorgt ein Auto vom Kollegen, sein europ. Fuehrerschein gilt bestimmt auch hier und ein Zelt zum Campen kann sicherlich auch von einem Kollegen geborgt werden.. es ist Hauptsaison und speziell am Wochenende ist scheinbar der Park voll belegt..
Bei meiner Ankunft in Oshakati war es schon ca. 19h spaet, die Sonne ging bereits um 18h unter. Wie gesagt, nachts tickt Afrika nochmals anders und ich war mit dem Gepaeck eine Zielscheibe fuer Ueberfaelle. Nichtsdestotrotz verabredeten wir uns zum groessten Spektakel im Jahr auf dem Messegelaende zum "trade fare market", da es dort viel zu sehen und erleben gibt. Eine lange Schlange am Eingang und ich mit 2 Rucksaecken mittendrin. Alle beguckten mich und wunderten sich nicht schlecht, wie ich hier auftauche. Endlich an der Kasse angekommen gab es ploetzlich noch mehr Gedraenge als zuvor, denn 2 junge Maenner tauchten aus dem Dunkel auf, die vorher nicht in der Schlange standen. Sie bedraengten mich etwas, da sie scheinbar an mir vorbeigehen wollten, aber er Ziel war, meine Hosentaschen zu leeren!! Der Reisverschluss einer Seitentasche war schon geoeffnet, doch ich griff blitzschnell an die Oeffnung und vertrieb die fremde Hand, bevor er meinen Ausweis oder Digitalcamera stehlen konnte - uuuuhh, das war knapp! Danach ging ich zur Polizei und deponierte mein Gepaeck an einem sicheren Ort. Als ich ihm von diesem kleinen Vorfall erzaehlte, machten wir nur noch Witze darueber. Wer sich in die Hoehle des Loewen wagt, dachte ich..
Der Markt war interessant, denn sonst passiert das ganze Jahr nicht viel in der Stadt. Leute amuesieren sich, trinken und essen viel, hoeren Musik und es wird viel "sozialisiert". Mit dem Taxi kamen wir dann gut bei Christoph an und tranken erstmal ein Bier oder zwei. Spaeter klopfte es noch an die Tuer und Christie, eine Nachbarin aus dem Schwesternwohnheim, kam von einem "Kneipenbummel" zurueck. Sie wird ab Dezember in Suedafrika Medizin studieren. An ihrem Aussehen und Verhalten liess sich erkennen, dass sie aus einer etwas wohlhabenden Familie stammt. Sie sagte, "es kommt auf den Umgang an, wer du bist und was aus dir wird. Wer sich staendig in falscher Umgebung aufhaelt, kann sich nicht gut entwickeln." In Namibia machte diese Aussage irgendwie eine andere Bedeutung auf mich. Ich begleitete sie dann noch Nachhause, da ich ja ein Kavalier der guten, alten Schule bin ;-)
Es ist Donnerstag und unsere lange Wochenendtour ab Freitag ist immer noch mit vielen Fragezeichen versehen. Die Campingplaetze hatte ich in letzter Minute gebucht (dies allein ist schon eine eigene Geschichte). Die Hoffnungen auf Kollegen im Krankenhaus stellten sich als Luftblase heraus. Also mietete ich schnell ein Auto, was normalerweise nur mit einem speziell internat. Fuehrerschein fuer Namibia moeglich ist und durch Zufall traf ich jemand, der uns sein Zelt gegen Entgelt ausleihte. Unerwartet tauchten dann 3 Medizinstudenten aus Mainz auf, denn es war nur einer angekuendigt. Alle mussten bei Christoph uebernachten, was bedeutete, dass fuer mich kein Platz in der Wohnung war ;-( Mein Glueck, dass ich am Abend zuvor Christie kennenlernte.
Nun war nur noch die Verpflegung fuer die naechsten 3 Tage Camping zu klaeren. Mit Christoph im Supermarkt ging es dann sehr fix und wir entschieden uns dafuer, das Fleisch und Bier am Campingplatz zu kaufen, denn bei der Hitze sollten wir das nicht spazierenfahren. Als Christoph zu Zacharias im Supermarkt energisch und laut unsere Verabredung fuer den naechsten Morgen betonte, schauten viele Leute erstaunt auf uns - "Tomorrow morning at 6 o'clock- european time!! Don't be late" So geschah es, dass ich um 6 Uhr an Chrstophs Tuer klopfte und er gerade aus der Dusche kam - ER hatte verpennt! Nicht einmal fertig gepackt und wir wollten doch schon um 6 Uhr das Auto abholen tsetsetse, die deutsche Puenktlichkeit. Nun warteten Zacharias und ich geduldig auf unseren Herrn Doktor in spe.
Meine Reise begann am 20. Sept. 2005 und fuehrte ueber 4 Monate durch Suedamerika (Brasilien, Bolivien, Chile, Peru und Mexico) mit Flug von Los Angeles auf die Fijis. Ab Mai 2006 durchquerte ich das Naturparadies Neuseeland fuer 3 Monate mit eigenem Auto. Danach folgte eine Tour entlang der australischen Ostkueste ueber Darwin und Alice Springs. Was ab Juli im suedlichen Afrika geschah, spottet jeder Beschreibung....
Sunday, September 10, 2006
Saturday, September 09, 2006
In der Wueste Sand fegen
Wo ich auch immer bin, versuche ich wie die Einheimischen zu leben. Das fiel mir bisher auch nirgends schwer trotz teilweise widrigen Bedingungen. Es ist echt eine Gnade, dass ich quasi ueberall in Bussen, Auto oder ungewohnter und lauter Umgebung etc. schlafen kann und was auch nicht unwichtig ist: ich kann alles essen und trinken!! Mein Magen machte bisher keinerlei Probleme und die Lust auf etwas Neues ist stets groesser, als die Angst um irgendwelche Erreger. So probierte ich das Essen auf der Strasse in Namibia auch gerne aus. Bei den langen Wartezeiten standen oder sassen oft Mamas (eigentlich ist fast jede Frau hier im Land eine Mama) mit Toepfen ueberall rum. Es gibt wirklich ueberall Fleisch in grossen Mengen. Die Erklaerung, warum sie oft auf Beilagen wie Salat oder Gemuese verzichten war einfach: die Tiere essen doch bereits das Gruenzeug! Es sah immer nach guter Hausmannskost aus und ich probierte gerne Kudu, Ziege oder Zebra - einfach mittelgrosse Stuecke in die Hand, der Preis war nach Augenmass.
Ueberall im und um die Haeuser sind Frauen fruehmorgens am kehren. Klaro, der Sand ist laestig und der Sinn fuer Sauberkeit ist hier ebenso ausgepraegt wie in Deutschland oder in Brasilien bei Familie Schulze ;-) Es ist wie ein Rennen gegen Windmuehlen, aber zumindest haben sie ihre Beschaeftigung. In Kamunjab hatte ich wieder das Glueck, bei einer Familie zu wohnen. Die beiden Maedchen waren schnell von mir begeistert und wollten mir alles ueber ihre Schule, Zeugnisse und Sponsoren aus Deutschland erzaehlen. Dies wird ueber die Schule organisiert und Geschenke zum Geburtstag oder Weihnachten zeigten sie mir auch ganz stolz. Echt putzig die beiden und ich hatte das Gefuehl, innerhalb wenigen Minuten total in die Familie integriert zu sein. Schoen, wenn alle so unkompliziert sind.
Das Nachtleben in dem kleinen Kaff beschraenkte sich auf eine Bar und einen Club - beides wuerde bei uns als Hinterhof-Kneipen tituliert. Wie auch immer, das Treiben zu betrachten und mit einigen ins Gespraech zu kommen, bringt immer neue Erfahrungen mit sich. Das Nachtleben in Afrika bestaetigte sich wieder ohne Einschraenkungen.. Am naechsten Morgen an der Bushaltestelle/Tankstelle begruessten mich einige vom Vorabend. Wo ich auch ueberall in Afrika auftauche, bin ich bekannt wie ein bunter Hund - nicht zuletzt wegen meiner Hautfarbe, denn auch durch viel Smalltalk oder freundliches Auftreten und Respekt gegenueber den Schwarzen habe ich mir viele Freunde gemacht.
29.08.06 - Dieser Tag werde ich sicher nie vergessen! Total unerwartet, obwohl ich davon gehoert und gelesen hatte, war ich mit einem der exotischsten Naturvoelker konfrontiert. Mitten auf der Strasse liefen nackte Frauen bzw. nur an der Huefte mit Tierfell und traditionellen Schmuck begkleidet!! Ich kam nicht mehr aus dem Staunen heraus - bin ich jetzt schon im Paradies ;-) Es handelte sich um 4 Himba-Frauen, welche im Herero-Stamm ihren Ursprung haben - sehr nett anzusehen (sie gelten als die schoensten Frauen der Welt - ueber dieses Thema muessen wir uns noch ausfuehrlicher unterhalten). Jungs, stellt euch das vor (total anders als am FKK-Strand oder sonstwo auf der Maaraue - einfach natuerlich und exotisch)!! Hier laufen Frauen in jedem Alter echt barbusig herum und sind mit interessantem Schmuck begleidet. Sie waschen sich nie mit Wasser, sondern tragen eine Schicht Vaseline mit gestanztem Eisenerzpulver auf... Deswegen haben sie eine roetliche Farbe. Ich habe sie echt stundenlang beklotzt, da ich dies nicht fuer moeglich hielt.... Natuerlich habe ich auch naeheren Kontakt mit ihnen gesucht, was aufgrund deren Sprache herero nicht einfach ist - wie gesagt, ein Naturstamm ohne Schulbildung und Englischkenntnisse - aber mit Dolmetcher gings und es machte riesig Spass. Einige Fotos beweisen es... ich konnte die Finger mal wieder nicht an mir lassen ;-)
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Nam-overview
Ueberall im und um die Haeuser sind Frauen fruehmorgens am kehren. Klaro, der Sand ist laestig und der Sinn fuer Sauberkeit ist hier ebenso ausgepraegt wie in Deutschland oder in Brasilien bei Familie Schulze ;-) Es ist wie ein Rennen gegen Windmuehlen, aber zumindest haben sie ihre Beschaeftigung. In Kamunjab hatte ich wieder das Glueck, bei einer Familie zu wohnen. Die beiden Maedchen waren schnell von mir begeistert und wollten mir alles ueber ihre Schule, Zeugnisse und Sponsoren aus Deutschland erzaehlen. Dies wird ueber die Schule organisiert und Geschenke zum Geburtstag oder Weihnachten zeigten sie mir auch ganz stolz. Echt putzig die beiden und ich hatte das Gefuehl, innerhalb wenigen Minuten total in die Familie integriert zu sein. Schoen, wenn alle so unkompliziert sind.
Das Nachtleben in dem kleinen Kaff beschraenkte sich auf eine Bar und einen Club - beides wuerde bei uns als Hinterhof-Kneipen tituliert. Wie auch immer, das Treiben zu betrachten und mit einigen ins Gespraech zu kommen, bringt immer neue Erfahrungen mit sich. Das Nachtleben in Afrika bestaetigte sich wieder ohne Einschraenkungen.. Am naechsten Morgen an der Bushaltestelle/Tankstelle begruessten mich einige vom Vorabend. Wo ich auch ueberall in Afrika auftauche, bin ich bekannt wie ein bunter Hund - nicht zuletzt wegen meiner Hautfarbe, denn auch durch viel Smalltalk oder freundliches Auftreten und Respekt gegenueber den Schwarzen habe ich mir viele Freunde gemacht.
29.08.06 - Dieser Tag werde ich sicher nie vergessen! Total unerwartet, obwohl ich davon gehoert und gelesen hatte, war ich mit einem der exotischsten Naturvoelker konfrontiert. Mitten auf der Strasse liefen nackte Frauen bzw. nur an der Huefte mit Tierfell und traditionellen Schmuck begkleidet!! Ich kam nicht mehr aus dem Staunen heraus - bin ich jetzt schon im Paradies ;-) Es handelte sich um 4 Himba-Frauen, welche im Herero-Stamm ihren Ursprung haben - sehr nett anzusehen (sie gelten als die schoensten Frauen der Welt - ueber dieses Thema muessen wir uns noch ausfuehrlicher unterhalten). Jungs, stellt euch das vor (total anders als am FKK-Strand oder sonstwo auf der Maaraue - einfach natuerlich und exotisch)!! Hier laufen Frauen in jedem Alter echt barbusig herum und sind mit interessantem Schmuck begleidet. Sie waschen sich nie mit Wasser, sondern tragen eine Schicht Vaseline mit gestanztem Eisenerzpulver auf... Deswegen haben sie eine roetliche Farbe. Ich habe sie echt stundenlang beklotzt, da ich dies nicht fuer moeglich hielt.... Natuerlich habe ich auch naeheren Kontakt mit ihnen gesucht, was aufgrund deren Sprache herero nicht einfach ist - wie gesagt, ein Naturstamm ohne Schulbildung und Englischkenntnisse - aber mit Dolmetcher gings und es machte riesig Spass. Einige Fotos beweisen es... ich konnte die Finger mal wieder nicht an mir lassen ;-)
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Nam-overview
Friday, September 08, 2006
Namibia - wie klingt das in den Ohren!!?
Keine Frage, dieses riesige Land besteht nicht, wie viele meinen, ausschliesslich aus Wueste - trotz Trockenzeit kommt es mir manchmal so vor, aber die Kunst besteht darin, die Wasserloecher zu finden ;-) Endlose Weite und ewige gerade Strassen erinnern mich ein wenig an Australien (ich bin ja doch schon weit rumgekommen, faellt mir gerade so auf). Gut, dass ich hier nicht Autofahren muss, sondern mich viel lieber fahren lasse. In der Hauptstadt Windhoek angekommen, war mir einige Tage nach ausruhen zumute. Nach Monaten mal wieder eine stark westlich gepraegte Stadt mit auffallend deutschen Zuegen was Baustil, Strassenbepflasterung oder Namen wie Freudstrasse, Hans-Dietrich-Gentscher-Strasse usw. verrieten. Ganz klar, hier war um das 19. Jahrhundert eine deutsche Kolonie. Uebrigens trifft man recht oft deutschsprachige hier und eine eigene deutsche Zeitung gibt es auch.
Die Sonne scheint seit Monaten pausenlos im afrikanischen Winter mit sehr angenehmen 25-30C. Die Frage nach dem Wetter stellt sich beim Aufwachen laengst nicht mehr! Ich geniesse es wahnsinng, auch ohne ein klassisches Sonnenbad zu nehmen. Der Hammer in Namibia sind allerdings die Sonnenuntergaenge! Solche feurig roten, riesigen Feuerbaelle mit unglaublichen Farbschattierungen JEDEN Abend geben dem Tag nochmals eine eigene Note.
Nachdem ich meine Waesche erledigt hatte und mich ueber die Rahmenbedingungen in Namibia bei einer charmanten Dame in der Touristeninformation schlau gemacht hatte, war meine grobe Richtung vorgegeben. Es geht in den Norden zum Herero-Festival, ein Gedenktag zum Jahrestag (1904) des Aufstandes des Herero-Volkes gegen die deutschen Besatzer. Ein Krieg mit vielen unmenschlichen Begleiterscheinungen, auf die ich nicht naeher eingehen moechte. Es machte mich jedoch betroffen von einigen zu hoeren, warum sie eine andere Hautfarbe oder Nasenform haben und deswegen nicht von dem traditionellen Hereros als gleichgesinnte angesehen werden.
Auf dem Gelaende, wo quasi 2 Tage lang verschiedene Zeremonien stattfanden, traf ich Christoph (ein Medizinstudent aus Heidelberg) und Zacharias (Einheimischer und arbeitet in der Krankenhausverwaltung in Oshakati). Da Christoph von einer gruenen Mamba gebissen wurde, musste er auf Unterarmgehstuetzen sogen. Kruecken laufen, um seine Entzuendung zu schonen ;-) Wir kamen sehr schnell im Zelt bei einigen traditionell gekleideten Herero-Maedchen und guter Verpflegung ins Gespraech ueber das Land und Leute.
Einige Stammesaeltesten in stolzer Uniform sassen an einer Gedenkstaette und wurden von vielen Besuchern verehrt. Sie knieten vor den alten Maennern, sagten ihren Familiennamen und versuchten so Kontakt zu ihren Urahnen herzustellen. Verschiedene Gebetsanliegen wurden vom "Alten" mit einem vollmundigen bespucken mit Wasser ins Gesicht der Bittsteller gesegnet. Eine witzige und beeindruckende Form, die von allen Beteiligten sehr ernst genommen wurde.
Wie es scheinbar immer und ueberall auf dieser Welt ist, gibt es bei solchen Anlaessen reichlich zu essen und zu trinken. Manche waren bei der Hitze schon mittags betrunken, aber die meisten erst abends ;-) Es lief alles sehr friedlich ab, obwohl ich eine evtl. prikaere Lage wegen meiner Herkunft befuerchtete. Dies legte sich sehr schnell, da ich mit vielen sehr direkte und offensive Gespraeche zur Geschichte dieses Jahrestages und den heutigen Gefuehlen fuehrte. Ihre Aussagen waren sehr offen und meistens war die Meinung: es ist mittlerweile Geschichte und es besteht kein Grund fuer Hass etc. Der Abend verlief sehr heiter in charmanter Begleitung.
Am Sonntag war dann die Parade zu manchen Helden-Denkmaeler mit ca. 30 Soldaten in teilweise alter DDR-Uniform (eigentlich waren alle bunt gemischt, Hauptsache Uniform, was aus Spenden vergangener Tage uebrigblieb) und ca. 50 Frauen in herrlichen traditionellen roten, gruenen oder weissen Kleidern, welche an die Jugendstil-Epoche erinnerten. Alle marschierten in witzigem Kommando, was mich an "Dick und Doof" erinnerte. Sorry, aber wer dabei war und es gesehen hat wird mir folgen koennen.
Der Zeitplan fuer diesen Tag war voellig aus den Fugen geraten und es folgten nun von vielen wichtigen Persoenlichkeiten eine Ansprache nach der anderen. Ein Abgeordneter vom deutschen Bundestag von der Linkspartei mit tuerkischem Namen hielt ebenfalls eine laengere Ansprache. Seine Forderung zur Dialogbereitschaft an die deutsche Bundesregierung bzw. Ausgleichsleistungen an das Volk der Hereros wurde von den Anwesenden sehr begruesst. Endlich mal wieder etwas Kultur und Geschichte zum Anfassen, was mein Aufenthalt in Namibia nochmals intensiver empfinden laesst.
Die Stadt war wegen dieser Veranstaltung sehr voll und alle Gaestehaeuser laengst ausgebucht. Was soll ich mich wiederholen, ein Taxifahrer brachte mich zu einem Bed + Breakfast unter franzoesicher Leitung von Christine und Jean-Claude. Ein echter Volltreffer, denn sie hatten ihr Geschaeft erst vor 4 Wochen eroeffnet und wenige kannten es im Ort. Sehr schoenes Ambiente mit Swimming Pool und sonstiger Schnickschnack, aber viel interessanter waren die Geschichten, welche die Familie zum Auswandern nach Namibia fuehrte.
Ich sage es einfach nochmals an dieser Stelle: meine Schilderungen sind nur wenige und kurze Eindruecke, sozusagen ein Blick durch's Schluesselloch, was meine Reise angeht. Es wird jeder verstehen, dass ich nicht staendig vor dem Bildschirm sitzen moechte um alle moeglichen Details niederzuschreiben. Das Leben findet naemlich draussen statt und ruft staendig nach mir ;-) Zumindest helfen die vielen Stichpunkte fuer spaetere Erzaehlungen....
Die Sonne scheint seit Monaten pausenlos im afrikanischen Winter mit sehr angenehmen 25-30C. Die Frage nach dem Wetter stellt sich beim Aufwachen laengst nicht mehr! Ich geniesse es wahnsinng, auch ohne ein klassisches Sonnenbad zu nehmen. Der Hammer in Namibia sind allerdings die Sonnenuntergaenge! Solche feurig roten, riesigen Feuerbaelle mit unglaublichen Farbschattierungen JEDEN Abend geben dem Tag nochmals eine eigene Note.
Nachdem ich meine Waesche erledigt hatte und mich ueber die Rahmenbedingungen in Namibia bei einer charmanten Dame in der Touristeninformation schlau gemacht hatte, war meine grobe Richtung vorgegeben. Es geht in den Norden zum Herero-Festival, ein Gedenktag zum Jahrestag (1904) des Aufstandes des Herero-Volkes gegen die deutschen Besatzer. Ein Krieg mit vielen unmenschlichen Begleiterscheinungen, auf die ich nicht naeher eingehen moechte. Es machte mich jedoch betroffen von einigen zu hoeren, warum sie eine andere Hautfarbe oder Nasenform haben und deswegen nicht von dem traditionellen Hereros als gleichgesinnte angesehen werden.
Auf dem Gelaende, wo quasi 2 Tage lang verschiedene Zeremonien stattfanden, traf ich Christoph (ein Medizinstudent aus Heidelberg) und Zacharias (Einheimischer und arbeitet in der Krankenhausverwaltung in Oshakati). Da Christoph von einer gruenen Mamba gebissen wurde, musste er auf Unterarmgehstuetzen sogen. Kruecken laufen, um seine Entzuendung zu schonen ;-) Wir kamen sehr schnell im Zelt bei einigen traditionell gekleideten Herero-Maedchen und guter Verpflegung ins Gespraech ueber das Land und Leute.
Einige Stammesaeltesten in stolzer Uniform sassen an einer Gedenkstaette und wurden von vielen Besuchern verehrt. Sie knieten vor den alten Maennern, sagten ihren Familiennamen und versuchten so Kontakt zu ihren Urahnen herzustellen. Verschiedene Gebetsanliegen wurden vom "Alten" mit einem vollmundigen bespucken mit Wasser ins Gesicht der Bittsteller gesegnet. Eine witzige und beeindruckende Form, die von allen Beteiligten sehr ernst genommen wurde.
Wie es scheinbar immer und ueberall auf dieser Welt ist, gibt es bei solchen Anlaessen reichlich zu essen und zu trinken. Manche waren bei der Hitze schon mittags betrunken, aber die meisten erst abends ;-) Es lief alles sehr friedlich ab, obwohl ich eine evtl. prikaere Lage wegen meiner Herkunft befuerchtete. Dies legte sich sehr schnell, da ich mit vielen sehr direkte und offensive Gespraeche zur Geschichte dieses Jahrestages und den heutigen Gefuehlen fuehrte. Ihre Aussagen waren sehr offen und meistens war die Meinung: es ist mittlerweile Geschichte und es besteht kein Grund fuer Hass etc. Der Abend verlief sehr heiter in charmanter Begleitung.
Am Sonntag war dann die Parade zu manchen Helden-Denkmaeler mit ca. 30 Soldaten in teilweise alter DDR-Uniform (eigentlich waren alle bunt gemischt, Hauptsache Uniform, was aus Spenden vergangener Tage uebrigblieb) und ca. 50 Frauen in herrlichen traditionellen roten, gruenen oder weissen Kleidern, welche an die Jugendstil-Epoche erinnerten. Alle marschierten in witzigem Kommando, was mich an "Dick und Doof" erinnerte. Sorry, aber wer dabei war und es gesehen hat wird mir folgen koennen.
Der Zeitplan fuer diesen Tag war voellig aus den Fugen geraten und es folgten nun von vielen wichtigen Persoenlichkeiten eine Ansprache nach der anderen. Ein Abgeordneter vom deutschen Bundestag von der Linkspartei mit tuerkischem Namen hielt ebenfalls eine laengere Ansprache. Seine Forderung zur Dialogbereitschaft an die deutsche Bundesregierung bzw. Ausgleichsleistungen an das Volk der Hereros wurde von den Anwesenden sehr begruesst. Endlich mal wieder etwas Kultur und Geschichte zum Anfassen, was mein Aufenthalt in Namibia nochmals intensiver empfinden laesst.
Die Stadt war wegen dieser Veranstaltung sehr voll und alle Gaestehaeuser laengst ausgebucht. Was soll ich mich wiederholen, ein Taxifahrer brachte mich zu einem Bed + Breakfast unter franzoesicher Leitung von Christine und Jean-Claude. Ein echter Volltreffer, denn sie hatten ihr Geschaeft erst vor 4 Wochen eroeffnet und wenige kannten es im Ort. Sehr schoenes Ambiente mit Swimming Pool und sonstiger Schnickschnack, aber viel interessanter waren die Geschichten, welche die Familie zum Auswandern nach Namibia fuehrte.
Ich sage es einfach nochmals an dieser Stelle: meine Schilderungen sind nur wenige und kurze Eindruecke, sozusagen ein Blick durch's Schluesselloch, was meine Reise angeht. Es wird jeder verstehen, dass ich nicht staendig vor dem Bildschirm sitzen moechte um alle moeglichen Details niederzuschreiben. Das Leben findet naemlich draussen statt und ruft staendig nach mir ;-) Zumindest helfen die vielen Stichpunkte fuer spaetere Erzaehlungen....
Thursday, September 07, 2006
Unterwegs in Botswana
Auf der Fahrt von Kasane nach Maun (21.08.06) war die die halbe Strecke per vollbesetzten Bus moeglich (wo ich den Vortritt vor einigen Soldaten erhielt – wahrscheinlich ein Bonus als Tourist), denn an einem Knotenpunkt war mein Anschlussbus fuer diesen Tag gerade 10 min. vorher abgefahren. Solche Tatsachen trueben aber in keinster Weise meine Stimmung, denn ich sehe es stets als kleine Herausforderung an, sozusagen eine sportliche Uebung. Die einzige Moeglichkeit, nach Maun zu kommen, war an einer Tankstelle nach einer Mitfahrgelegenheit zu fragen, was sich auch in einer halben Stunde fand. Etwa 150 km auf einer gut ausgebauten Teerstrasse mit herrlich abwechslungsreicher und spannender Szenerie. Uns begegneten Kuehe, Ziegen, Esel und unerwartet sogar Elefanten am Wegesrand – in einer Entfernung, wo man alle Tiere quasi mit dem Lasso einfangen koennte… der Strauss war allerdings zu schnell!
Mein einziges Ziel in Maun war, das einzigartige Okavango-Delta zu besuchen. Es ist der einzige Fluss, welcher nicht in ein Gewaesser muendet, sondern einfach im Sande verlaeuft. Dadurch entsteht ueber viele Flussarme verteilt eine riesige, tropische Sumpflandschaft mit Wildlife (Game), welche sich durch Mutongos (wie in Venedig), teilweise per Wanderung aber am einfachsten per Flugzeug erschliessen laesst. Eine sehr exclusive Landschaft, welche sich die Hotels etc. sehr teuer bezahlen lassen. Nach abwaegen meiner Interessen entschied ich mich fuer einen Rundflug. Tatsaechlich bekam ich noch am selben Tag einen freien Platz im Flieger. Mit 8 Hollaender an Bord, welche mir ihre Probleme am Londoner Flughafen wegen dem Terror Plot erzaehlten und teilweise ihr Gepaeck vermissten – das Handgepaeck mit Kameras war auch verschwunden. Der Flug an einem grossen Panorama-Fenster war maechtig beeindruckend. Die spektakulaere Landschaft mit Giraffen, Elefanten und Nilpferden war eine gelungene Abwechslung mit herrlichen Perspektiven.
Am naechsten Tag war die weitere Durchquerung Botswanas angesagt, da ich nach Namibia wollte. Es zeigte sich die gleiche Situation wie gehabt. Der Morgenbus war heute sehr zuverlaessig und brachte mich ca. 3 Stunden weiter. Im Gespraech mit einigen Mitreisenden bot mir ein junger Mann seine Cousine an – wohl eher im Scherz, doch spaeter kamen ernsthafte Rueckfragen, ob ich nicht wirklich Interesse an ihr haette… Die Tradition erlaubt es einem Cousin oder Onkel, eine junge Frau zu vermitteln. In diesem Fall war e seine 22-jaehrige, charmante und lustige Verkaeuferin von exclusiven Haushaltsartikel, also tuechtig und gebildet war sie auch ;-) Wir unterhielten uns sehr lange ueber Hochzeitsriten und Labola (5.000 Pula = ca. 700 EUR und 2 Stueck Vieh) und alle Mitreisenden hatten Interesse an unserer Konversation.
Die Hitze war nicht unangenehm am Hiker-Stop, doch nach einer Stunde war ich froh, als ich in einem Pickup in der “Fahrerkabine” platz nehmen durfte; weitere 10 Mitreisende genossen die Fahrt neben Autoreifen und Maschinenteile. Der Fahrer aus Zambia und Mitfahrer aus Zimbabwe waren ein ulkiges Team. Deren englische Aussprache war schon amuesant, doch die Themen waren unschlagbar. Es reichte von Geschaeftsideen (als taeglicher Transport zu fungieren) ueber Autohandel, denn nur “big business” ist interessant. Wir kamen am spaeten Nachmittag an die Grenze, was in wenigen Minuten erledigt war, und fuhren weitere 100 km zur naechsten Ortschaft in Namibia. Dort fanden wir ein sehr schoenes Guesthaus mit TV und Fruehstueck. Vorher kauften wir noch im SPAR Fish und Chips zum Abendessen ein, da nach 19h schon alle Restaurants geschlossen hatten. Nun beginnen meine Abenteuer in Namibia, dachte ich…
Mein einziges Ziel in Maun war, das einzigartige Okavango-Delta zu besuchen. Es ist der einzige Fluss, welcher nicht in ein Gewaesser muendet, sondern einfach im Sande verlaeuft. Dadurch entsteht ueber viele Flussarme verteilt eine riesige, tropische Sumpflandschaft mit Wildlife (Game), welche sich durch Mutongos (wie in Venedig), teilweise per Wanderung aber am einfachsten per Flugzeug erschliessen laesst. Eine sehr exclusive Landschaft, welche sich die Hotels etc. sehr teuer bezahlen lassen. Nach abwaegen meiner Interessen entschied ich mich fuer einen Rundflug. Tatsaechlich bekam ich noch am selben Tag einen freien Platz im Flieger. Mit 8 Hollaender an Bord, welche mir ihre Probleme am Londoner Flughafen wegen dem Terror Plot erzaehlten und teilweise ihr Gepaeck vermissten – das Handgepaeck mit Kameras war auch verschwunden. Der Flug an einem grossen Panorama-Fenster war maechtig beeindruckend. Die spektakulaere Landschaft mit Giraffen, Elefanten und Nilpferden war eine gelungene Abwechslung mit herrlichen Perspektiven.
Am naechsten Tag war die weitere Durchquerung Botswanas angesagt, da ich nach Namibia wollte. Es zeigte sich die gleiche Situation wie gehabt. Der Morgenbus war heute sehr zuverlaessig und brachte mich ca. 3 Stunden weiter. Im Gespraech mit einigen Mitreisenden bot mir ein junger Mann seine Cousine an – wohl eher im Scherz, doch spaeter kamen ernsthafte Rueckfragen, ob ich nicht wirklich Interesse an ihr haette… Die Tradition erlaubt es einem Cousin oder Onkel, eine junge Frau zu vermitteln. In diesem Fall war e seine 22-jaehrige, charmante und lustige Verkaeuferin von exclusiven Haushaltsartikel, also tuechtig und gebildet war sie auch ;-) Wir unterhielten uns sehr lange ueber Hochzeitsriten und Labola (5.000 Pula = ca. 700 EUR und 2 Stueck Vieh) und alle Mitreisenden hatten Interesse an unserer Konversation.
Die Hitze war nicht unangenehm am Hiker-Stop, doch nach einer Stunde war ich froh, als ich in einem Pickup in der “Fahrerkabine” platz nehmen durfte; weitere 10 Mitreisende genossen die Fahrt neben Autoreifen und Maschinenteile. Der Fahrer aus Zambia und Mitfahrer aus Zimbabwe waren ein ulkiges Team. Deren englische Aussprache war schon amuesant, doch die Themen waren unschlagbar. Es reichte von Geschaeftsideen (als taeglicher Transport zu fungieren) ueber Autohandel, denn nur “big business” ist interessant. Wir kamen am spaeten Nachmittag an die Grenze, was in wenigen Minuten erledigt war, und fuhren weitere 100 km zur naechsten Ortschaft in Namibia. Dort fanden wir ein sehr schoenes Guesthaus mit TV und Fruehstueck. Vorher kauften wir noch im SPAR Fish und Chips zum Abendessen ein, da nach 19h schon alle Restaurants geschlossen hatten. Nun beginnen meine Abenteuer in Namibia, dachte ich…
Friday, September 01, 2006
THE GAME
So, liebe Lesergemeinde ;-) nach einigen Zuschriften aus dem anderen Ende der Welt mit blassen Vorstellungen ueber Afrika – ich spreche nicht ueber Suedafrika oder Grossstaedte in Zimbabwe, Namibia oder sonstwo! – herrschen doch sehr verkannte Bilder, sozusagen weltfremde Vorstellungen bei manchen von euch. Das moechte ich niemanden vorwerfen, denn nicht umsonst mache ich eine Weltreise, um nicht zuletzt meinen Horizont zu erweitern. Wer sich in Afrika allerdings als Pauschaltourist bewegt oder per gemietetem Auto die weiten Entfernungen im Schnelltempo zuruecklegt, wird ein ganz anderes Bild vom suedlichen Afrika erhalten als ich, der keine Gelegenheit scheut, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Eben kam ich von einem Minibus nach Sonnenuntergang zurueck, was manche Kommentare und unerwuenschte Koerperkontakte (schnelles abtasten) von Mitreisenden bei mir etwas die Alarmstimmung hob – solche kleine Abenteuer brauche ich nicht jeden Tag, schliesslich gibt es reichlich angenehmere ueberall.
Ich neige schon wieder zu Abschweifungen, wobei ich doch vom “grossen Spiel” erzaehlen moechte. Hierbei ist nicht die Rede von irgendeinem Stadionbesuch oder Ballspiel, nein weit gefehlt. Nach einem Monat verliess ich nun Simbabwe Richtung Botswana. Stellt euch jetzt nur nicht vor, dass ich meine einzelnen Stationen sorgfaeltig per Reisefuehrer oder Internet etc. plane. Mein bester Ratgeber ist die Intuition, was bisher fast immer ins Schwarze getroffen hat. Bin halt ein Glueckspilz mit vielen Gaben, von denen ich vor meiner Reise nichts ahnte ;-) Die ganze Transportsituation und Uebernachtungsfrage loeste ich stets spontan durch anquatschen wildfremder Leute, von denen ich eine passende Antwort oder Rat erhoffte – mit unbeschreiblichen Erfolg! Wie soll ich sonst waehrend meiner Reise das Abenteuerfeeling erhalten!? Details folgen noch.
Zurueck zum Thema, sonst wird das heute nix mehr mit “The Game”. Die Rahmenbedingungen in Botswana waren schlagartig sehr viel anders. Ist ja auch kein Problem im Vergleich mit Zimbabwe. Mein Geldproblem war allerdings immer noch nicht geloest, da ich samstags anreiste, die Bank geschlossen hatte und der Geldautomat meine Karte nicht akzeptierte. Als es am Sonntag zur Zahlung meiner Lodge-Rechnung kam, stellte sich eine neue Frage: kein Strom ueberall den ganzen Tag wegen Renovierungsarbeiten im Stromnetz. Nach vielen interessanten Diskussionen, wie immer war ich sehr verstaendnisvoll, arrangierten wir uns auf eine seltene Zahlungsart: per Rechnung! Ich versprach, die Rechnung sobald wie moeglich zu begleichen. Wie sooft im Leben muss ich mich auch hier wundern, welches Vertrauen mir die Leute entgegenbringen. Auf der anderen Seite muss ich fragen: koennen diese Augen luegen??
Hauptattraktion im Ort Kasane ist der Chobe-Nationalpark. Dort funktionierte die Kreditkarte mit Notstrom oder einfach per Anruf mit Genehmigungsnummer. Ich entschied mich fuer die 15 Uhr “Vorstellung” und bei herrlichem Sonnenschein war ich schon lange vorher aufgeregt, was mich bei dieser Open-Air Veranstaltung erwarten wird. Nur 8 Leute nahmen im seitlich offenen Range Rover platz und fuhren mit einem Ranger zum nahegelegenen Naturpark. Im sandigen Gelaende sahen wir zuerst einen Giraffen und schnell einige Kudus und Gemsbock (Oryx) sowie einige exotische Voegel. Die Spannung stieg stetig weiter, denn hinter jedem Baum oder Busch erhofften wir weitere wilde Tiere, die in unmittelbarer Naehe zu unserem Fahrzeug sich frei und ohne Einschraenkung bewegten. Nun koennte ich viel vom herrlichen Gelaende und Wasserstellen erzaehlen, was die Situation dieser Safari nur ansatzweise beschreiben wuerde. Nur einige Besonderheiten, die mich sehr beeindruckten, moechte ich noch zum Besten geben. Elefantenherden um uns herum mit vielen Babies bei ihrem Verhalten zu betrachten waren ein Genuss. Ein Begruessungsritus, wo sich verschiedene Familien im Kreis aufstellen und sich einander die Ruessel reichen, werde ich nie mehr vergessen. Einige Miezekatzen lagen faul unter dem Baum, wo wir bis ca. 10m heranfuhren. Alle machten viele Fotos, doch keine ruehrte sich grossartig. Unsere 3-stuendige Tour ging weiter und wir hatten viel Spass an der Freude! Einige Springboecke und andere Antilopen gemischt mit vielen Giraffen, die staendig zu grinsen scheinen, machten den Ausflug zu einem wunderschoenen Erlebnis. Natuerlich kehrten wir wieder zu den Schmusekatzen oder Loewen zurueck, denn jeder wollte den “Koenig der Tiere” beobachten. Nun war der Mittagsschlaf vorbei und der maennliche Loewe ging zur Wasserstelle – einfach genial, wie laessig er sich an uns vorbei bewegte. Seine 3 Frauen blieben weiter im Schatten der Baeume liegen. Ich erspare mir hier lieber jeglichen Kommentar ;-)
Da ich schon hier in der Ecke bin, buchte ich fuer den naechsten Tag eine “Game Cruise” auf dem Wasser. Auch diesmal hatte ich riesiges Glueck. Wir bekamen Tiere zu sehen, die ich in dieser Vielfalt und Pracht aus naechster Naehe in der Wildnis nie zu vermuten wagte. Auf der Rundfahrt per Boot beobachteten wir Bueffelherden, Nilpferde und Elefanten beim Baden, Fischadler und sogar ein Krokodil, welches ausnahmsweise nicht wie tot herumlag, sondern sich blitzartig ins Wasser bewegte. Ein Naturschauspiel mit besonderer Wuerze. Die teilweise majestetischen Bewegungen gepaart mit tierischen Lauten in diesem genialen Naturpark liessen mich pausenlos staunen. Das Spiel der Natur mit ihren Akteuren ist einfach das Schoenste!! Uebrigens zu den BIG FIVE gehoeren: Loewe, Gepard, Elefant, Bueffel und Nashorn. Der aufmerksame Leser wird wissen, dass "meine Sammlung" noch nicht komplett ist....
Ich neige schon wieder zu Abschweifungen, wobei ich doch vom “grossen Spiel” erzaehlen moechte. Hierbei ist nicht die Rede von irgendeinem Stadionbesuch oder Ballspiel, nein weit gefehlt. Nach einem Monat verliess ich nun Simbabwe Richtung Botswana. Stellt euch jetzt nur nicht vor, dass ich meine einzelnen Stationen sorgfaeltig per Reisefuehrer oder Internet etc. plane. Mein bester Ratgeber ist die Intuition, was bisher fast immer ins Schwarze getroffen hat. Bin halt ein Glueckspilz mit vielen Gaben, von denen ich vor meiner Reise nichts ahnte ;-) Die ganze Transportsituation und Uebernachtungsfrage loeste ich stets spontan durch anquatschen wildfremder Leute, von denen ich eine passende Antwort oder Rat erhoffte – mit unbeschreiblichen Erfolg! Wie soll ich sonst waehrend meiner Reise das Abenteuerfeeling erhalten!? Details folgen noch.
Zurueck zum Thema, sonst wird das heute nix mehr mit “The Game”. Die Rahmenbedingungen in Botswana waren schlagartig sehr viel anders. Ist ja auch kein Problem im Vergleich mit Zimbabwe. Mein Geldproblem war allerdings immer noch nicht geloest, da ich samstags anreiste, die Bank geschlossen hatte und der Geldautomat meine Karte nicht akzeptierte. Als es am Sonntag zur Zahlung meiner Lodge-Rechnung kam, stellte sich eine neue Frage: kein Strom ueberall den ganzen Tag wegen Renovierungsarbeiten im Stromnetz. Nach vielen interessanten Diskussionen, wie immer war ich sehr verstaendnisvoll, arrangierten wir uns auf eine seltene Zahlungsart: per Rechnung! Ich versprach, die Rechnung sobald wie moeglich zu begleichen. Wie sooft im Leben muss ich mich auch hier wundern, welches Vertrauen mir die Leute entgegenbringen. Auf der anderen Seite muss ich fragen: koennen diese Augen luegen??
Hauptattraktion im Ort Kasane ist der Chobe-Nationalpark. Dort funktionierte die Kreditkarte mit Notstrom oder einfach per Anruf mit Genehmigungsnummer. Ich entschied mich fuer die 15 Uhr “Vorstellung” und bei herrlichem Sonnenschein war ich schon lange vorher aufgeregt, was mich bei dieser Open-Air Veranstaltung erwarten wird. Nur 8 Leute nahmen im seitlich offenen Range Rover platz und fuhren mit einem Ranger zum nahegelegenen Naturpark. Im sandigen Gelaende sahen wir zuerst einen Giraffen und schnell einige Kudus und Gemsbock (Oryx) sowie einige exotische Voegel. Die Spannung stieg stetig weiter, denn hinter jedem Baum oder Busch erhofften wir weitere wilde Tiere, die in unmittelbarer Naehe zu unserem Fahrzeug sich frei und ohne Einschraenkung bewegten. Nun koennte ich viel vom herrlichen Gelaende und Wasserstellen erzaehlen, was die Situation dieser Safari nur ansatzweise beschreiben wuerde. Nur einige Besonderheiten, die mich sehr beeindruckten, moechte ich noch zum Besten geben. Elefantenherden um uns herum mit vielen Babies bei ihrem Verhalten zu betrachten waren ein Genuss. Ein Begruessungsritus, wo sich verschiedene Familien im Kreis aufstellen und sich einander die Ruessel reichen, werde ich nie mehr vergessen. Einige Miezekatzen lagen faul unter dem Baum, wo wir bis ca. 10m heranfuhren. Alle machten viele Fotos, doch keine ruehrte sich grossartig. Unsere 3-stuendige Tour ging weiter und wir hatten viel Spass an der Freude! Einige Springboecke und andere Antilopen gemischt mit vielen Giraffen, die staendig zu grinsen scheinen, machten den Ausflug zu einem wunderschoenen Erlebnis. Natuerlich kehrten wir wieder zu den Schmusekatzen oder Loewen zurueck, denn jeder wollte den “Koenig der Tiere” beobachten. Nun war der Mittagsschlaf vorbei und der maennliche Loewe ging zur Wasserstelle – einfach genial, wie laessig er sich an uns vorbei bewegte. Seine 3 Frauen blieben weiter im Schatten der Baeume liegen. Ich erspare mir hier lieber jeglichen Kommentar ;-)
Da ich schon hier in der Ecke bin, buchte ich fuer den naechsten Tag eine “Game Cruise” auf dem Wasser. Auch diesmal hatte ich riesiges Glueck. Wir bekamen Tiere zu sehen, die ich in dieser Vielfalt und Pracht aus naechster Naehe in der Wildnis nie zu vermuten wagte. Auf der Rundfahrt per Boot beobachteten wir Bueffelherden, Nilpferde und Elefanten beim Baden, Fischadler und sogar ein Krokodil, welches ausnahmsweise nicht wie tot herumlag, sondern sich blitzartig ins Wasser bewegte. Ein Naturschauspiel mit besonderer Wuerze. Die teilweise majestetischen Bewegungen gepaart mit tierischen Lauten in diesem genialen Naturpark liessen mich pausenlos staunen. Das Spiel der Natur mit ihren Akteuren ist einfach das Schoenste!! Uebrigens zu den BIG FIVE gehoeren: Loewe, Gepard, Elefant, Bueffel und Nashorn. Der aufmerksame Leser wird wissen, dass "meine Sammlung" noch nicht komplett ist....
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