Meine Reise begann am 20. Sept. 2005 und fuehrte ueber 4 Monate durch Suedamerika (Brasilien, Bolivien, Chile, Peru und Mexico) mit Flug von Los Angeles auf die Fijis. Ab Mai 2006 durchquerte ich das Naturparadies Neuseeland fuer 3 Monate mit eigenem Auto. Danach folgte eine Tour entlang der australischen Ostkueste ueber Darwin und Alice Springs. Was ab Juli im suedlichen Afrika geschah, spottet jeder Beschreibung....
Friday, January 20, 2006
Hasta luego America
Meine letzten beeindruckenden Erlebnisse in Mexico in der Kupferschlucht (ca. 4 mal groesser als der Grand Ganyon) habe ich auf einigen Fotos festgehalten. Echt der Hammer, welche Bilder sich ploetzlich vor mir auftaten - ich war maechtig begeistert..
Ich moechte nicht zuviel erzaehlen, denn in Deutschland soll eine Kaeltewelle die naechsten Tage drohen. Zur Zeit bin ich fuer 3 Tage in San Diego und Los Angeles, Californien. Dort ist es auch Winter und relativ kalt (nachts).
Einige Hinweise in eigener Sache: ich merke mir quasi keine Geburtstage und habe auch keinen Kalender mit. Bitte verzeiht mir, dass ich niemanden zu diesem Tag gratuliere. Mir selbst ist es eher unwichtig, denn man sollte sich zu jeder Zeit an jemanden erinnern und dies mitteilen. Ich freue mich sehr ueber Comments in diesem Blog (bisher von Diana, Desi, Pri, Jochen, Paulo, Christian, Wolfgang - wer ist der Naechste?) oder jedes Email. Einige Neuigkeiten gibt's doch schliesslich bei jeden, oder??
Peace - Love - Respect - ONE WORLD
Bis bald,
Michael
fotos.web.de/rainerroundtheworld/USA_San_Diego
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Kupferschlucht
Wednesday, January 18, 2006
Deutsche in Mexico
In einer sehr schönen, modernen Gesamtschule in Blumenau wurde ich im Lehrerzimmer gleich Zeuge einiger ernsten Gespräche zwischen Astrid und manchen Störenfriede aus ihrer Klasse. Später durfte ich in 3 verschiedenen Klassen über meine Weltreise erzählen und mich den interessanten Fragen stellen, wie z.B. Reist du alleine? Kostet das Reisen viel? Gibt es Probleme an der Grenze? Wie alt bist du? Hast du keine Angst? Nachdem ich so herzlich aufgenommen wurde und mit anderen Lehrern sprechen konnte, gingen wir gleich nebenan zu Astrids Wohnung und sie kochte was leckeres, während ich meine Wäsche waschen konnte.
Irgendwann stürzte dann Nora aus München herein und wir fuhren gleich gemeinsam in die Stadt und zur Radiostation "La Reina" - die Königin. Da Astrid´s Auto vor 1 Woche gestohlen wurde, war dies auch noch ein Thema während der Sendung! ..man lässt ja auch nicht den Schlüssel stecken - oder wie war das Astrid?! Ich war also Gast in der Sendung und durfte einiges über meine Reise erzählen. Da Nora jeden Werktagabend von 19:30h bis 21:30h den Sender gemietet hat, möchte sie mit einem vielseitigen Programm (Nachrichten, Kultur und Musik) die deutsche Sprache unter den Mennoniten fördern.
An diesem Tag fand die erste Jugendsendung statt, welche von Astrid gestaltet wird. Es dürfen nur "reine" Lieder gesendet werden, also Ausdrücke von Gewalt, Drogen (auch Bier), Sex etc. sind streng verboten. Eine echte Pionierarbeit von Nora und Astrid, da man nicht leicht den Geschmack der Mennoniten (Jugendliche wie Erwachsene) kennen kann. Heute habe ich zum 1. mal etwas von der deutsche Gruppe TokioHotel gehört. Viel Spass und Erfolg bei eurer Arbeit Mädels!! Es war einfach riesig mit euch im Radio.
Wir hatten auch viel Spass beim Abendessen und am nächsten Tag bei der Radiosendung, da sehr vieles spontan abläuft und im Sender sicher seriös rüberkommen soll. Der Stil der Nachrichten hat mir sehr gut gefallen mit witzigen Interviews, Erzählungen aus der Kindheit oder einfach die Unfallberichte, deren Details mit Namenangaben der Betroffenen und schaurige Kleinigkeiten sehr ungewohnt sind.
Am Samstag war ich mit Jakob, einem anderen Lehrer, auf den Farmen unterwegs. Er durfte den Vätern von 3 Jungs einen "blauen" Brief überreichen, da sie ständig den Unterricht stören. Persönliche Gespräche sollen allen Betroffenen helfen. Allerdings gibt es in der Schule noch die Prügelstrafe und Zuhause erwartet den einen oder anderen Jungen wohl ähnliches. Übrigens ist das bei den Alt-Kolonier eine ganz bittere Geschichte: Vergehen ("schwarze Sünden") werden innerhalb der Gemeinde oft hart bestraft.
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Nuevo_Ideal
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Cuauhtemoc
Tuesday, January 17, 2006
Bei den Mennoniten
Mein Interesse an der Kultur war allerdings so gross, dass ich mit einem Kanadier zu seiner Farm fuhr. Beim Einsteigen in den Pickup überraschte mich seine Frau, die ich nicht durch die dunklen Fenster sehen konnte. Sie war noch mehr als ich überrascht und sehr scheu. Unter ihrem langen Kleid waren dunkle, lange Beinhaare zu sehen - irgendwie ein fremdartiges Wesen. Sie sprach während der Fahrt kein Wort, aber mit dem Kanadier konnte ich mich prima unterhalten.
Später lernte ich beim MCC Sarah und Mira Giesbrecht kennen, die hervorragend deutsch sprechen und mir die Kolonie zeigten. Der Besuch in 2 verschiedenen Grundschulen prägte meine ersten Eindrücke über die Mennoniten. Einer relativ moderne Deutschschule folgte eine konservative, die mir den Atem stocken liess. Beim Betreten des Klassenraums standen alle SchülerInnen stramm und gehorchten dem Lehrer auf´s Wort. Das Vorsingen und Vorlesen aus frommen, deutschen Büchern war erschütternd und schrill. Ein ganz besonderes Temperament und Stimmlage, die ich noch nie zuvor hörte. Es war auch fast nicht zu verstehen, da viele nur schlecht hochdeutsch sprechen. Verständlich, wenn 1 Lehrer eine 7 Klassen in einem Raum gleichzeitig unterrichtet. Diese Kultur wird allerdings von den Konservativen Mennoniten gerne gepflegt, welche häufig auf Kritik stösst und heute vielfach komplett anders und modern unterrichtet wird (s. später Astrid in Blumenau) .
Neben der Kleidung weckten manche Besuche bei mir Empfindungen, wie es wohl oft in Deutschland vor ca. 100 Jahren gewesen sein könnte. Eine Reise in die Vergangenheit! Auf die Geschichte der Mennoniten möchte ich gerne später tiefer eingehen.
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Nuevo_Ideal
Tuesday, January 10, 2006
In den wilden Weste(r)n reiten
Nach einem kurzen Aufenthalt in Zacatecas, ein schônes Stâdtchen mit Silbermine, daher auch die vielen beschaulichen historischen Gebâude etc. stieg ich fûr 6 Std. in den Bus nach Durango - wo sich noch nicht viel Touris verlaufen haben!! Eigentlich nur als kurze Zwischenstation auf dem Weg nach Chihuahua (hierbei fâllt mir stândig DJ Bobo ein) gedacht, sollte sich dieser Stop als eine besondere Station herausstellen.. neugierig?!
Spât am Busbahnhof angekommen, hatte keine Touri-Info o.â. geôffnet. Ich fragte einfach am Ticketschalter ein freundliches Mâdel nach einem Hostal. Sie gab mir die Adresse von einem ehemaligen Olympia-Stûtzpunkt fûr Leichtathleten. Einige freundliche Herren zeigten mir ein 4-Mann-Zimmer, was nur ich belegte. Ein guter Tipp zum Abendessen nahm ich gleich dankend an.
Am Morgen checkte ich kurz die Innenstadt - ein Vielreisender wie ich war schon wieder vor mir hier: Johannes Paul II. Die Suche nach einer Touri-Info war etwas schwierig, da ich mich eben nicht mehr in Reisemetropolen aufhielt. Wenigstens habe ich die wesentlichen Infos erhalten: mein Ziel zu den Spielorten bekannter Westernfilme lag ca. 12 km entfernt, aber spielend leicht mit ôffentlichen Bussen zu erreichen. Am 1. Drehort angelangt, war ich von der zerfallenen Kulisse und der desinteressierten Umgebung enttâuscht, allerdings doch mit dem angenehmen Gefûh bestâtigt, dass hier einige Westernhelden manche Flasche Whisky gesoffen haben und Schiessereien an der Tagesordnung waren.
Weiter am 2. Drehort (Valley del Oeste) lag dann quasi noch der Rauch der Revolver in der Luft. Hier finden sogar noch am Wochenende Shows statt, allerdings ist heute Montag! Es waren zufâllig noch 2 Mânner auf dem Gelânde, die eine alte deutsche Postkutsche zur Ûberholung abtransportierten. Da gerade einige Gâule rumliefen, war es auch kein Problem, mich in der alten Westernstadt auf einen zu schwingen und mich wie John Wayne zu fûhlen ;-) Eine Mitfahrgelegenheit zurûck zur Stadt von Raphael konnte ich nicht abschlagen, wobei sich eine besondere Gelegenheit ergab... (Fortsetzung folgt..)
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Zacatecas
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Durango
Friday, January 06, 2006
Ab nach Mexico, die Sonne putzen..
aber hier waren schon welche vor mir aktiv, die gute Arbeit geleistet haben! Denn die Sonne scheint jeden Tag bei ca. 22° C von früh bis spät. Klaro, dass dies schon mal ein guter Start für einen schönen Tag ist ;-) Selbst wenn ich den ganzen Tag aktiv bin - herrlich gut und lange schlafe - und oft morgens erst um 10 Uhr frühstücke, habe ich nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.
Anhand der neuen Fotos könnt ihr einige Eindrücke der letzten Tage in Mexico erhalten: Treiben auf dem Zokalo (Hauptplatz in Mexico-City), Silvester war überraschend ruhig - kein Feuerwerk und keine exzessive Party, aber im schönen kleinen Kreis mit einem Engel ;-) Die Museem von Frida Kalho und Trozki waren leider geschlossen, aber Wrestling war richtig witzig. Neben einigen Mueseen und beschaulichen Kirchen (z.B. Basilika von Maria Guadelupe) sowie einer grossartigen Pyramide war´s erstmal genug Kulturprogramm für einige Zeit.
Eigentlich wollte ich von Puebla, eine schöne Stadt, welche dem Weltkulturerbe der UNESCO unterliegt, weiter nach Guadalajara (wer kann diesen Namen richtiig aussprechen?!), doch im Touristen-Büro traf ich Katrin und Astrid aus München, die einen Vulkan besteigen wollten. Am Vortag hatte ich mich bereits darüber informiert, doch es schien wohl nicht möglich, auf den 5.400m hohen "Popo" zu steigen. Da es noch 4 weitere Vulkane gibt, haben wir uns für den 4.461m hohen "Le Marinche" entschieden. Nach einigen Umwegen per Bus und Colletivo sind wir endlich am Camp (3.084m) angekommen. Neben Camping gab es nur Bungalows für 6-9 Personen, also haben wir uns diesen "Luxus" in der Hochsaison gegönnt. Nach dem Abendessen wollten wir gemütlich in unserer Hütte am Kamin sitzen, aber es war kein Holz zu finden. Nach einigen Fragen umstehender Mexicaner und 5 min. Marsch durch den dunklen Wald bei funkelndem Sternenhimmel haben wir einen Aussiedler gefunden, der uns reichlich Kaminholz für 20 Pesos gab. Somit war der Abend bei herrlichem Kaminfeuer und entspannten Gespräch mit 2 Wahl-Münchnerinnen gerettet ;-)Am Morgen war um 5:30 Uhr die Nacht zu ende. Unsere Tour zum Vulkan ging am Camp bei 3.084m los. Gut eingepackt, denn ïn den Bergen kann das Wetter schnell wechseln, mit reichlich Wasser und Proviant stiegen wir in den Nachthimmel. Nach 1 Std. leichter Steigung war das erste steile Stück zu meistern. Nach ca. 2 Std. haben wir die Baumschwelle erreicht, d.h. nur noch Sträucher etc. und pure Sonne - kein Grund zum Meckern, denn davon habe ich noch lange nicht genug!! Nach einer strapziösen, aber angenehmen Steigung - schliesslich mussten wir 1.400 Höhenmeter zurücklegen! - hatten wir ALLE den Gipfel erreicht! Vielen Dank an dieser Stelle an Katrin, die uns durch reichlich angenehme Pausen immer wieder zu neuen Kräften kommen lies ;-) Der Ausblick war bei genialer, klarer Sicht einfach geil. Der lange Spaziergang hat sich wirklich gelohnt!
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Vulkan
Die Rückkehr war ein Kinderspiel und nach kurzer Pause im Camp und gemeinsamer Fahrt im Transportwagen zum nächsten Busbahnhof trennten sich auch schon wieder unsere Wege - die Mädels fuhren nach Vera Cruz und ich über Puebla nach Guadalajara - na, wer kann´s nun richtig und klangvoll aussprechen? Übrigens, wann und wo trinken wir unser Bierchen, Mädels?
Hasta luego
Miguelfotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico-City
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Guadelupe
fotos.web.de/rainerroundtheworld/Mexico_Museu_Anthroposophia